EDITORIAL

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LIEBE LESERIN, LIEBER LESER

Ein grosser Teil dieses Heftes ist dem Thema Internetpornografie gewidmet, die überall und jederzeit verlockend als Instantbefriedigung angeboten wird. Der Pornografie-Konsum hat in unserer Gesellschaft ein gewaltiges Ausmass angenommen.

Als wohlig wärmendes Feuerchen verkauft, lockt sie und zieht bereits Kinder und Jugendliche an wie das Licht die Motten, um sich dann als verheerender Flächenbrand zu entpuppen, der echte Beziehungen zerstört oder verunmöglicht. Das Drehbuch zum Sex haben Kinder schon früh im Kopf, aber sie wissen nicht mehr, was Liebe ist.

Übertrieben? Schwarzmalerei? Studien belegen etwas anderes, der Zustand unserer Gesellschaft auch. Ein Teil der Bevölkerung driftet ab in die sexuelle Verwahrlosung. Wir hebeln uns selbst aus und weisen den Heranwachsenden einen Weg, ihre Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit dort zu stillen, wo sie ihre Persönlichkeit verlieren und nichts als Einsamkeit finden. Warum ruinieren wir uns selbst, sägen selbstzerstörerisch den Ast ab, auf dem wir sitzen?

In Selbsthilfeforen suchen immer mehr Menschen Hilfe, weil sie ihren Porno-Konsum als «ausser Kontrolle» beschreiben. Anstatt zu warnen, erklären verschiedenste Interessengruppen (oft noch vom Staat finanziert) das individuelle Lustprinzip zur obersten Maxime (siehe die Sexualaufklärung an den Schulen).

Und doch, auch heute noch sehnt sich die Mehrheit der Jugendlichen nach einer verbindlichen und festen Partnerschaft. Dies impliziert von Vertrauen und Verantwortung getragene Bindungen. Der Porno-Konsum sägt jedoch gerade an diesem Ast.

«Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.»

2. Korinther 5,17

Kürzlich hatte ich ein Gespräch mit einem Lehrer. Er suchte nach Antworten für die immer schwieriger werdenden Zustände an den Schulen. Offensichtlich fehlt es zunehmend an verantwortungsvollen Eltern, die für ihre Kinder als verlässliche Partner da sind. Daraus resultieren, so meinte der Lehrer schwer lenkbare, liebeshungrige Kinder. Den Grund dieses Elends sieht er im heutigen allgemeinen exzessiven Konsumverhalten.

Darüber musste ich nachdenken. Konsum an sich ist nichts Schlechtes, sondern lebensnotwendig. Aber nicht alles bekommt uns. Wir würden uns hüten, giftige Früchte zu geniessen, weil sie unseren Körper krank machen oder gar zum Tod führen. Doch was ist mit unseren Seelen? Weshalb macht man sich so wenig Gedanken darüber, was unserem inwendigen Menschen dient?

Gott hat die Sexualität nicht nur zur Fortpflanzung, sondern auch zur gegenseitigen Freude von Mann und Frau geschenkt. Sie ist Ausdruck grosser Intimität zweier sich liebender Menschen im Rahmen der Ehe. Zweckentfremdeter Konsum – auch von Sex – schadet, weil er das Ziel verfehlt, das Gott vorgegeben hat. Und Zielverfehlung nennt die Bibel Sünde. Sie raubt nicht nur Ihm die Ehre, nein, sie macht uns auch kaputt. Gottes Gebote, die Anleitung für ein gelingendes Leben, hat unsere Gesellschaft weitgehend über Bord geworfen und muss nun die bitteren Früchte ernten: Chaos auf allen Ebenen.

Das erste Gebot zeigt, dass wir Menschen geschaffen wurden für eine Beziehung mit Gott. Er hat ein Anrecht auf den ersten Platz in unserem Leben. Alles, was ihm diesen Platz raubt (Sex, Geld, Kinder, Materielles ...), fügt uns Schaden zu.

Der Kampf gegen lieb gewordene Sünden ist nicht einfach. Nur in der völligen Abhängigkeit von Gott kann er gewonnen werden. Hingabe und Dienst für Ihn befreien uns von zerstörerischen Lüsten und lassen uns eine nie gekannte Freude, Erfüllung und Zufriedenheit erfahren.

Dieses «Heil-werden» wünsche ich uns allen.

Herzlichst

Daniela Wagner-Schwengeler
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HELGOLAND & INSEL DÜNE
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ethos 05/2015

ethos 05/2015

2015-04-26

INPUT

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l Geh nicht fort!

«Wen habe ich im Himmel? Und neben dir habe ich an nichts Lust auf der Erde. « Von manchen Kalifen und Sultanen wird erzählt, sie hätten sich oft unerkannt unter das Volk gemischt, um ihre Leute besser kennenzulernen. So besuchte einer von ihnen eines der heissen Bäder, und als er eine…

EDITORIAL

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l EDITORIAL

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER Ein grosser Teil dieses Heftes ist dem Thema Internetpornografie gewidmet, die überall und jederzeit verlockend als Instantbefriedigung angeboten wird. Der Pornografie-Konsum hat in unserer Gesellschaft ein gewaltiges Ausmass angenommen. Als wohlig wärmendes Feuerchen…

REPORTAGE

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l HELGOLAND & INSEL DÜNE

Mitten in der Nordsee: süsse Robbenbabys, spektakuläre Bullenkämpfe und aufdringliche Krähen.

FOCUS

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l Fokus

Konferenz für Gemeindegründung (KfG): Keine Sekte (et.) Eine Aussage des neuen Beauftragten für Sektenund Weltanschauungsfragen der Evangelischen Kirche von Westfalen, Pfarrer Andreas Hahn (Dortmund), ist auf Kritik gestossen. Hahn sagte, dass er bei Gruppierungen, die der evangelikalen «Konferenz…

GLAUBE KONKRET

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l Kurs halten in Lebensstürmen

Der christliche Glaube verbindet grosses Zutrauen in Gottes souveräne Führung mit dem Mut zum Handeln. Ein Vorbild darin war Paulus: Stets richtete er seinen inneren Kompass auf Gott aus.

PERSÖNLICH

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l «Man kann doch heutzutage nicht mehr an Gott glauben.»

Er war zu höflich, um mir ins Gesicht zu sagen, was er von mir dachte, aber seine Augen verrieten ihn. Ich hatte ihm erzählt, dass ich an den Gott der Bibel glaube und an das, was in diesem Buch steht. Ganz offensichtlich hielt er mich für etwas «unterbelichtet», für jemanden, den man nicht ganz…

ERZIEHUNG/MUTTERSEIN

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l Das Herz einer Mutter

Die wichtigste Aufgabe von Müttern – sie entscheiden sich für ihre Kinder. Gedanken zum Muttertag.

ZEITZEICHEN

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l zeitzeichen

Kanada: Kantine mit Schweinefleisch als Antwort (hf.) Muslimische Eltern forderten die Verbannung von Schweinefleisch in allen Schulkantinen in einem Vorort von Montreal. Der Bürgermeister von Montreal’s Vorort Dorval lehnte ab, und der Stadt-Sekretär sandte ein Schreiben an alle Eltern, erklärend,…

INTERVIEW

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l GEKNICKT, ABER NICHT ZERBROCHEN

– was zielverfehlte Sexualität wie Pornosucht an Leid in eine Ehe bringt und das Licht der Hoffnung auf Heilung.

SCHRITTE ZUR HEILUNG

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l Durch das Feuer des Betrugs

Wie eine Ehe heilen kann, die durch Ehebruch, Pornografie und sexuelle Sünde zerbrochen ist – Antworten aus christlicher Sicht.

POSTER

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l Herrlichkeit

WIR WERDEN EINMAL AN GOTTES HERRLICHKEIT TEILHABEN.

BÜCHER & CO

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l Bücher

100 Tage auf dem Weg zur Heilung (ik.) «Lust ist kein Schosshündchen, das mit dem Schwanz wedelt, wenn man ihm einen Knochen gibt; sie ist wie ein wilder Wolf, der stiehlt, tötet und zerstört.» Zu diesem Schluss kommt der Autor nach eigener bitterer Erfahrung einer 20-jährigen…

PFINGSTEN

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l DAS GRÖSSTE Wunder

– und seine Auswirkungen. Was die Jünger damals erfahren haben, soll auch in unserem Leben Realität werden.

FILM

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l WOMAN IN GOLD

«Ich muss tun, was ich kann!» – die unglaubliche Geschichte der Maria Altmann auf ihrer Suche nach Gerechtigkeit und Wiedergutmachung.

ETHOS open hands

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christlich-soziale Osthilfe RUMÄNIEN

l ANA MARIA – KEINE HÄNDE, ABER EIN NEUES, GROSSES HERZ

Ana, du bist in einem Waisenhaus aufgewachsen. Wie kam das? Ich kam 1986 in Campulung zur Welt. Meine Mutter war nach meiner Geburt völlig schockiert und wurde irre an dem Anblick, der sich ihr bot: ein Kind ohne Hände! Mein Vater brachte sie heimlich nach Hause,…

FORTSETZUNGSGESCHICHTE

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Auf den Knien TEIL 9

l LIEBE BRAUCHT HELDEN

Der Feuerwehrmann Caleb Holt kämpft um das Herz seiner Frau. Er bittet sie um Vergebung und möchte, dass sie die Scheidung zurückzieht. Doch selbst nach all den Liebesbeweisen ihres Mannes ist Catherine noch immer nicht bereit, an eine dauerhafte Veränderung zu glauben.

JUGEND MIX

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l Jugend mix

DIE KRISE BRINGT ES AN DEN TAG – EINE FRAGE DES FUNDAMENTS Wusstest du, dass die Redewendung «Er hat auf Sand gebaut» aus der Bibel kommt? Sie steht am Ende der Bergpredigt. Jesus wirft ein scharfes Schlaglicht auf die Frage, die in unserem Leben alles entscheiden kann: Hörst du nur, oder tust du…

KREATIV

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l Hübsche Blütenkarten

MATERIAL Fotokarton oder Doppelkarten in WeissNaturpapiere, Fotokarton- und Stoffreste gepresste Blätter TrockenlinsenKnöpfe, Spitzenband Mit gepressten Blumen und farbigen Papieren kannst du hübsche Karten und Bilder basteln. Für die Blüte (linkes Bild) Blätter und eine gepresste Blüte auf Papier…

KIDS

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l ALS MAMA EINMAL GANZ GEMEIN WAR

« Ich freue mich schon darauf zu sehen, was du gemalt hast», sagte Mama. «Dann schau unter den Tisch», sagte Julia kurz angebunden. Sie hatte Tränen in den Augen und ihre Unterlippe bebte. «Es ist nichts geworden.» Mama hob die Zeichnungen auf und betrachtete sie. «Aber das hier ist doch wirklich schön…

REZEPT

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l Pouletbrüstchen IM GEMÜSEDAMPF

Für 4 Personen: 2 Frühlingszwiebeln 4 mittlere Karotten 4 Zweige Stangensellerie 200 g Champignons abgeriebene Schale von 1 /2 Zitrone Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle20 g Butter 1 /2 dl Noilly Prat 1 1 /2 dl Weisswein 4 mittlere Pouletbrüstchen 1 Bund Kerbel 100 g Crème fraîche oder…

ALLTAGSTIPPS

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l Trick 17

TÜTENTRICK Öffne Verpackungen, indem du einen schmalen Streifen der Verpackung am oberen Ende abschneidest. Diesen kannst du verwenden, um die Tüten zuzubinden. Willst du die Tüte wieder öffnen und der Knoten sitzt zu fest, einfach die beiden losen Enden fest einzwirbeln und gegeneinander drücken. …

LESERBRIEFE

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l Leserbriefe

DANKE (...) Schon lange wollten wir euch einmal danken für euren kostbaren Dienst am Evangelium durch eure wertvollen ethos-Hefte, die wir so sehr schätzen in der Vielfalt der verschiedenen Berichte, besonders aber in eurer bibeltreuen Haltung zu Zeiterscheinungen, die zu nichts Gutem führen können…

Uncategorized

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l ALTBEKANNTE TUGEND – RE-LOADED!

Nicht nur die Regenwälder sind heutzutage vom Aussterben bedroht, sondern auch eine Reihe alter und nichtsdestotrotz wertvoller Tugenden, die es vom retro-Label «veraltet und gänzlich unnötig» zu befreien gilt. Grosszügigkeit ist eine dieser aussterbenden Giganten, der im Trubel unserer…