

IM LAND DER ICHLINGE
Sie wohnen in einem Land nicht fern von uns, die Ichlinge. Wer sie sind? Nun, eigentlich sehen sie aus wie wir. Wir erkennen sie, weil auf ihrem Unterarm ein Tattoo angebracht ist. Mit fetten Buchstaben steht da, völlig unverschnörkelt: ICH.
Die Ichlinge waren unzufrieden, als sie noch unter uns lebten. Sie störten sich an den Gesetzen und Verordnungen.
«Wir wollen nur noch tun, was uns Spass macht. Wir wollen das Leben geniessen, frei sein von allen Zwängen», so sagten sie und gingen ins Rathaus, um dem Bürgermeister ihr Anliegen vorzutragen.
«Das geht nicht», meinte dieser. «Menschen brauchen Regeln, sonst funktioniert das Zusammenleben nicht.»
«Unsinn», schrie ihr Anführer, «wir lassen uns nicht länger bevormunden. Weder Gott noch ein Mensch hat uns zu sagen, was wir tun sollen.»
Und so kam es, dass die Ichlinge miteinander auszogen, Männer, Frauen und Kinder, um in ihrem eigenen Land glücklich zu werden. Sie machten Tag und Nacht Party, und jeder tat, was ihm gefiel…