

Fotografieren verboten!
In und um die Moscheen auf dem Tempelberg in Jerusalem wird renoviert. Gefilmt werden darf nicht.
No photo, no photo!», brüllte plötzlich ein Beamter des Wakf, der von Jordanien bezahlten Verwaltungsbehörde des Jerusalemer Tempelberges. Der Mann im langen grauen Mantel mit der Kappe frommer Moslems auf dem Kopf fuchtelte mit einem Funkgerät und gab sogleich dem Stativ einer Fernsehkamera einen deftigen Fusstritt. Betroffen war eine Gruppe Journalisten, die ausnahmsweise und auf Einladung des Wakf auch das Innere der beiden Moscheen besuchen und fotografieren durfte. Seit Ausbruch der Intifada im Herbst 2000 ist es Touristen und Nichtmoslems verboten, den Felsendom mit seiner goldenen Kuppel und die El-Aksa-Moschee zu betreten.
«Da kann ich nichts machen, die ändern ständig ihre Beschlüsse», sagte kopfschüttelnd der Vertreter des Wakf, der die Presseleute nahe dem Stefanstor abgeholt hatte. Amir Heschin, ehemaliger Berater «für arabische Angelegenheiten» des…