

ZEITZEICHEN
Zunahme: Einsam sterben
(et.) Die Zahl der Bestattungen «von Amts wegen» steigt stark an, immer mehr Menschen sterben einsam. Oft gibt es niemanden, der sich um die Beerdigung kümmert. Das berichtete das ARD-Politikmagazin «Report Mainz» am 25. November. Das bedeutet, dass die Behörden die Beerdigung organisieren und sie aus Steuergeldern finanziert werden muss. Laut Informationen des Magazins waren dies 2013 in Berlin 2150 Beerdigungen, in Hamburg 1100 und in Köln 500. In den vergangenen zehn Jahren habe die Zahl in manchen Städten extrem zugenommen – in Dortmund und Hannover beispielsweise um 50, in Dresden um 80 und in Stuttgart um 95 Prozent.
Experten zufolge sei der Zuwachs an Beerdigungen ohne Trauergemeinde ein Ausdruck des gesellschaftlichen Wandels und der «Erosion der klassischen Familie». Man stehe, so Anthes, Produzentin des Beitrags, nicht mehr füreinander ein und sei nicht mehr so solidarisch wie früher. Durch hohe Scheidungsraten, Flickenteppich-Familien und…