

MISSBRAUCH UND VERGEBUNG
Nicht wenige Christen haben bei sexuellem Missbrauch ein einfaches Rezept: Der Betroffene soll dem Täter vergeben und alles ist gut. Sie übersehen dabei allerdings, dass ein solches Vergehen einen tief greifenden Schaden hinterlässt, dem man mit Pauschallösungen in keiner Weise gerecht wird.
Sechs Schritte sollen Ratsuchenden Hilfe sein auf dem Weg der Heilung. Der Einfachheit halber wird die weibliche Form verwendet, zumal Mädchen ohnehin am häufigsten betroffen sind.
ERSTER SCHRITT: VERTRAUEN FASSEN
Jemand, der als Kleinkind missbraucht wurde (oft von einer Vertrauensperson), dessen Vertrauensfähigkeit ist in der Regel massiv beeinträchtigt. Am schlimmsten wird es wohl dann sein, wenn der Täter der eigene Vater war. Das betrifft vor allem das Vertrauen in Menschen, aber eben auch das Vertrauen in Gott. Als Christ mag man sich über diese Tatsache hinwegtäuschen und ein beeindruckendes verbales Bekenntnis abgeben. Doch wie es um den Glauben (sprich: das Vertrauen…