

Iss, bete, liebe ...?
Liz Gilbert ist reich, schön, verheiratet – und unglücklich. «Eat, pray, love» ist ein Film, der Sehnsüchte schürt und falsch beantwortet.
Die Szene bewegt. «Ich bitte dich, gib mir ein Zeichen. Ich bin verzweifelt.» Eindringlich betet Julia Roberts zum unbekannten Gott. Das ist durchaus nachahmenswert für Menschen, die ihn zuvor noch nie angesprochen, aber auch nicht ganz verworfen haben. Allerdings – dass die «Pretty Women» anschliessend die Aussage ihres Mannes, er werde nicht mit ihr auf Reisen gehen, als das Signal Gottes zum Ausstieg aus der Ehe wertet, zeigt, dass sie ihrem eigenen «Gott» folgt.
«Eat, pray, love» ist die Verfilmung der Memoiren von Liz Gilbert. Auf der Suche nach Lebenserfüllung verlässt Liz Mann, Haus, Karriere, das wohlgeordnete Leben. Sie will «herausfinden, was sie vom Leben will». In Italien lernt sie die mediterrane Küche und das Dolce far niente (das «süsse Nichtstun») schätzen, in Indien meditiert und betet sie zu Göttern und Gurus…