

ZEITZEICHEN
BURKINA FASO: HILFERUF DER KIRCHE
Das Missionswerk «Open Doors» spricht von einer «humanitären Krise ohnegleichen», die sich in der Sahelzone abspielt. Von den dschihadistischen Angriffen sei die gesamte Bevölkerung betroffen, so «Open Doors». So ist Ende Januar eine Gruppe von Dschihadisten in mehrere Schulen der Provinz Soum nahe der Grenze zu Mali eingedrungen – die Lehrpersonen wurden unter Druck gesetzt, keinen Unterricht mehr auf Französisch zu erteilen, sondern nur noch Arabisch und den Koran zu lehren. Nach den Drohungen wurde der Schuldirektor ermordet.
In den letzten Monaten richten sich die Angriffe nun gezielt gegen Christen. «Das ist ein neues Phänomen in diesem Land, das eine Kultur der interreligiösen Toleranz hat, welche im Sahel einzigartig ist», sagt Illia Djadj, ein «Open Doors»-Experte für Westafrika. Wie das Hilfswerk berichtet, wurden im Jahr 2019 bei acht gezielten Angriffen 27 Christen ermordet. Im Norden des Landes wurden Dutzende Kirchen geschlossen…