

FRÜCHTE DER LIEBE
«Predige das Evangelium zu jeder Zeit, und wenn nötig, benutze Worte», soll einmal jemand gesagt haben. Vermutlich meinte er nicht, dass die Verkündigung des Evangeliums durch Worte unwichtig sei. Es ging ihm um die Kombination: Worte, die glaubwürdig sind, weil sie dem Lebensstil dessen entsprechen, der sie ausspricht.
«Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns», schreibt Johannes über Jesus (Joh. 1,14). «Er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat», ergänzt Markus (1,22). Woher kam diese Vollmacht? Zunächst war sie von Gott selber bewirkt und geschenkt, in seinem Sohn geoffenbart. Aber Jesus lebte auch vor, wovon er redete. Er wies seine Jünger nicht nur an, ihre Feinde zu lieben, er zeigte ihnen, wie es geht. Er forderte andere nicht nur auf, den Nächsten zu lieben «wie dich selbst», er selber liebte ohne Kalkül. Setzte sich für Menschen ein, ohne eine Gegenleistung zu erwarten oder auf eigene Vorteile zu achten. Er forderte seine Jünger nicht nur auf, «auf die…