

EDITORIAL
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER
Eine neue Ideologie greift Platz: Immer mehr Frauen wollen bewusst kinderlos bleiben – aus ökologischen Gründen. «Ein Kind weniger» wird in dieselbe Kategorie gelistet wie «Verzicht auf einen Transatlantikflug» oder der «Wechsel von Glühbirnen». Der frühere Umweltminister Frankreichs, Yves Cochet, dazu: «Keine Kinder zeugen ist ein ökologischer Akt.» Folgerichtig plädierte er für Kürzungen bei familienpolitischen Transferleistungen, für das dritte Kind sollten alle Leistungen gestrichen werden – der Umwelt zuliebe. Das würde auch Platz schaffen für Migranten. In den sozialen Medien mehren sich die Einträge von kinderlosen jungen Frauen, die ihre Entscheidung mit dem Umweltschutz begründen und sich dafür auch sterilisieren lassen. Kein Kind zu haben als altruistischer Akt. Mutter Erde statt Muttersein (Lesen Sie im Gegensatz dazu von der Freude in der Annahme der Mutterrolle, ab Seite 6).
«Der Gott des Universums macht einen gewaltigen Unterschied zwischen Mensch und Materie.»
Abgesehen von verständlichen Sorgen um unsere Erde, die Öko-Ideologie möchte den Planeten retten, indem sie das Überleben der Menschheit gegen das Leben des Menschen in Stellung bringt. Mit Wissenschaft und konsequentem Verhalten habe das nur wenig zu tun, so Jürgen Liminski vom Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie. Ich empfehle Ihnen dazu den Artikel «Mit Streiks die Erde retten?» von Reinhard Junker, ab Seite 21.
Das Gebot der Stunde heisst Eigenverantwortung wahrnehmen. Weltweit demonstrieren junge Menschen für den Klimaschutz. Schule schwänzen inklusive, denn Dringlichkeit verpflichtet. Voller Einsatz für den Klimaschutz. Lebensschützer wünschten sich eine solche Lobby. Demos für den Schutz von ungeborenem Leben oder von unproduktiven Alten ist nicht en vogue. Der Mainstream fordert: Rettet den Planeten mit Entvölkerung! Schwingt da vielleicht auch Rechtfertigung eines totalen Individualismus mit? Es ist evident, dass dieses Denken Abtreibung und Euthanasie befeuert. Der Mensch greift einmal mehr zum Selek-tions-Hebel. Wahrhaft düstere Zeiten für unseren Planeten!
Corrie ten Boom erzählte: «Eine Telefonistin bekam täglich eine Anfrage, wie spät es sei. Nach Monaten fragte sie den Mann, weshalb er das jeden Tag wissen wolle. ‹Um 12 Uhr muss ich immer ein Pfeifsignal geben›, sagte dieser. Erschrocken antwortete sie: ‹Und ich stelle meine Uhr immer nach dem Pfeifsignal.›»
Jeder Mensch ist Gott gegenüber verantwortlich, wie er lebt. Gott lässt uns aber nicht im Unklaren, wonach wir die Uhr stellen müssen. Sein Wort zeigt die «richtige Zeit». Die Welt bietet so viel Schönes, aber sinnstiftendes Lebens-Fundament kann sie niemals sein.
«Gib mir einen festen Punkt ausserhalb der Erde, und ich werde die Erde aus den Angeln heben», sagte Archimedes. Dieser sogenannte archimedische Punkt ist Gottes Wort, die Offenbarung des Schöpfers.
Menschen, die danach handeln, machen «die Welt automatisch besser», weil sie dem Schöpfer dienen, nicht der Schöpfung. Trotzdem freuen sie sich an deren Schönheit und sind aufgerufen, achtsam mit diesem Geschenk Gottes umzugehen. Ziel aber ist die ewige Heimat, wo es keine Sünden mehr gibt – Klimasünden inklusive. Der Gott des Universums macht einen gewaltigen Unterschied zwischen Mensch und Materie. Er starb für unsere Rettung, nicht für die der Erde. Wir sind ihm wichtiger als Tiere, Karotten und Co. Die ausgestreckte Hand Gottes in Jesus möchte uns für alle Zeiten auf sicheren Boden ziehen.
Wo Ihr Platz auch ist, ich möchte Ihnen Mut machen, Gottes Wort zu vertrauen und Ihn die Hauptsache in Ihrem Leben sein zu lassen, als ein Zeugnis für die Welt, die keine Ideologie braucht, sondern echte Hoffnung in der Beziehung zu Jesus, dem Retter der Welt.
Viel Freude und Ermutigung durch die Artikel dieser Ausgabe wünscht Ihnen Ihre

Zur «Plastik»-Verpackung von ethos
Das Ergebnis einer vom WWF in Auftrag gegebenen Studie: Die Verpackung aus HDPE (Folie aus Polyethylen) schneidet aus ökologischer Sicht signifikant besser ab als jene aus Biofolie und als das Couvert aus Recyclingpapier (Unterlagen zur Studie können beim Verlag angefordert werden). Zudem ist sie viel günstiger. Ein Wechsel der Verpackung unseres Magazins würde somit zu keiner Reduktion der Umweltbelastung führen.
ethos unverpackt zu verschicken, ist ebenfalls kein gangbarer Weg. Die Zeitschrift würde mehr oder weniger stark beschädigt bei Ihnen, liebe Leser, ankommen.
Die Verlagsleitung