
Liebe SUCHT EIN ZUHAUSE

Im Spital steht über jedem Bett der Name des Patienten. Der Krankenhausseelsorger stutzt, als er auf dem Schildchen einfach nur das Wort «Feld» liest.
«Ist das Ihr Name?», fragt er den Mann im Bett.
«Ja, ich heisse einfach nur Feld. Ich habe keinen Namen, ich habe keine Eltern und keinen Geburtstag. Man hat mich als Säugling auf einem Feld ausgesetzt und dort gefunden. Darum heisse ich einfach nur Feld. Ich bin nicht gewollt und nicht geliebt, habe kein Zuhause und keine Angehörigen. Da passt doch der Name Feld.»
Feld heissen die wenigsten. Ungeliebt, ausgesetzt oder heimatlos fühlen sich jedoch viele. Als wollte Gott ein Zeichen setzen, kam er auf dem Hirtenfeld in einer Notunterkunft zur Welt.
«Ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein! «
Jesaja 43,1
Später starb Jesus draussen vor der Stadt auf einem Hügel, ausgesetzt und preisgegeben wie ein Verbrecher. Als wollte Gott sagen: «Ich komme in euer Elend und verwandle euren Namen von Feldkindern in Gotteskinder. Ich biete euch in meiner Liebe ein Zuhause und tiefe Geborgenheit an. Bei mir seid ihr geliebt, willkommen und sicher.»
Auf welchen Feldern der Erde und der Gesellschaft wir auch wohnen mögen, im Glauben an Jesus sind wir Gotteskinder mit einem Namen, einer Würde, einer grossen Familie und einer herrlichen Zukunft.
überliefert
HERBERGSUCHE
Jesus klopft ganz still und leise an die Herzenstüren an. Sanftes Tun ist seine Weise und nur er kennt Wie und Wann.
Wer ihm auftut und ihn einlässt, wird ein grosses Wunder seh’n und an diesem Weihnachtsfest Gott erkennen und versteh’n.
© Gaby Eder