

KRÄNKUNGEN
«Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.»
1. Korinther 13,4–7
Jeder kennt sie, aber niemand redet über sie: Kränkungen. Unser Leben ist voll davon. Wir kränken, manchmal ganz unbewusst, und werden gekränkt. Kränkung ist kein Gefühl, sondern eine Wechselwirkung zwischen zwei Personen. Sie erschüttert uns, bringt uns aus dem Gleichgewicht. Anders als Wut, die wie ein aufloderndes Feuer ist, schwelt, ja mottet die Kränkung im Innersten. Nicht alle Menschen sind gleichermassen kränkbar.
Beim einen genügt schon ein schiefer Blick, ein unangemessenes Lachen oder ignoriert zu werden, um gekränkt zu sein. Wir beobachten es immer…