

Unter Nomaden
Sonja Dürrenmatt bringt den Wodaabe-Nomaden Lesen und Schreiben bei und vermittelt Hoffnung, wo Menschen panische Angst vor Geistern haben.
Irgendwo im Norden des Wüstenstaates Niger, in einem Dorf der Wodaabe-Nomaden, weit ab von jeglicher modernen Zivilisation, lebt die Riehener Diakonisse Schwester Sonja Dürrenmatt. Im Moment bewohnt sie eine Rundhütte, normalerweise lebt sie im Zelt. Auf drei Metern Durchmesser: Schlafplatz, Küche und Wohnraum. Am Rand ein Eimer mit Wasser aus dem Brunnen. Mittags kocht sie sich eine Kleinigkeit, abends isst sie, was die Wodaabe ihr bringen.
«Ich lebe hier im Staub mit sehr beschränktem Speiseplan. Ich schränke mich ein, weil ich bewusst nicht will, dass ich mehr als die anderen habe. Aber ich empfinde es nicht als Opfer», erzählt die Schweizerin, die ihren Platz in der Sahara gefunden hat. Der ständige Wind peitscht den Sand überall hin. Kein Reissverschluss, kein Kleidungsstück, kein Gefäss hält das lange aus.
Noch bevor es richtig…