
GOTTES « JA »

«Dieser nimmt die Sünder an und isst st mit ihnen.» Lukas 15,2
Es ist eine grosse Wohltat, zu erfahren, dass uns ein Mensch von Herzen angenommen hat. Das ist wie ein Stück Heimat. In solch einem Angenommensein können wir ausruhen. Das Angenommensein ist auch eine Einladung, die Kräfte freisetzt und uns ermuntert, unsere Gaben zur Entfaltung zu bringen. Ja, solch grosse Bedeutung kann das Angenommensein für einen Menschen haben.
Gleichzeitig gilt, dass sich die ablehnende Haltung eines Menschen negativ und hemmend auswirkt. Vielversprechende e Kräfte unseres Lebens wagen sich in einer eisigen Atmosphäre nicht hervor. Statt Entfaltung geschieht Verkümmerung.
Gott, der uns kennt, nimmt uns an, so wie wir sind. Er sagt Ja zu uns. Das stärkste Zeichen dafür ist das Kreuz, an dem Jesus für Sünder starb, um sie mit Gott zu verbinden. Wir sind angenommen für Zeit und Ewigkeit von dem Herrn der Welt, von der höchsten Autorität des Universums.
«Unter diesem ‹Ja› dürfen wir werden, wozu wir eigentlich geschaffen sind. Unter diesem ‹Ja› geschehen Veränderung und Heiligung.»
Diese Gewissheit, dass wir als Sünder bei Gott angenommen sind, soll uns auch dann noch Ruhe und Geborgenheit geben, wenn wir bei Menschen Ablehnung und Ausgrenzung erfahren.
Im Ja Gottes dürfen wir aufblühen und uns entfalten. Unter diesem Ja dürfen wir werden, wozu wir eigentlich geschaffen sind. Unter diesem Ja geschehen Veränderung und Heiligung.
Dieses Ja Gottes, in dem seine ganze Liebe zu uns steckt, ist die grösste Triebkraft für unser geistliches Leben, für unseren Dienst und für die Ausgestaltung unserer christlichen Gemeinschaft.
Selbst dann sind wir angenommen, wenn unsere sündige Natur hervortritt und wir spüren, dass da noch manches ist, was unser Herr verändern möchte. Der Kampf, den der Heilige Geist im Auftrag des Herrn in unserem Innern führt, ist ja gerade ein Ausdruck dafür, dass wir ihm nicht egal sind. Er will nicht, dass wir uns der alten, sündigen Natur überlassen, sondern dass wir die neue Natur immer mehr anziehen und unsere Gaben und Kräfte zum Segen für uns und andere einsetzen.
Aus: Aus der Quelle, Werner Schlittenhardt, CV Verlag
Gebet: Danke, Herr, dass ich in deinem Ja Geborgenheit erfahren darf und auch Freiheit, die mich zum Einsatz und zum Dienst führt.