

SONNENTAU
Heimtückische Schönheit.
Wie Morgentau glänzen die klaren Tröpfchen auf dem zierlichen Gewächs namens Sonnentau. Doch das klebrige Sekret auf den Härchen der Blattränder entpuppt sich als Todesfalle. Kaum landen Insekten auf der Pflanze, um den vermeintlichen Nektar zu kosten, werden sie von ihr eingeschlossen und verdaut. Ohne diese tierische Eiweisszufuhr könnte der Sonnentau, der in nährstoffarmen Gebieten wie Hochmooren gedeiht, gar nicht überleben.
Leider ist diese fleischfressende Heilpflanze durch die Zerstörung vieler Moore ziemlich selten geworden. Aus diesem Grund steht sie in vielen Ländern Europas unter Naturschutz. Ersatz lässt sich in Afrika finden, wo eine andere Sonnentauart häufig vorkommt.
Die enthaltenen Naphtochinone werden neben verschiedenen natürlichen Antioxidantien, Schleimstoffen und eiweisslösenden Enzymen als Hauptwirkstoffe betrachtet. Sie wirken entkrampfend auf die Bronchien, entzündungswidrig und antibiotisch. Die allgemeinen Indikationsrichtungen…