

JUGEND
ENTFREUNDEN UND BLOCKIEREN
Meine Tochter berichtete mir, dass sie letztens einen langjährigen Freund wegen seines unangebrachten Verhaltens zur Rede stellen wollte. «Er hat gar nicht reagiert. Später schickte er mir eine SMS, in der es nur kurz hiess: ‹Hab dich auf Facebook entfreundet und blockiert›.» So einfach ist das also. Nun ist er unerreichbar, muss keine Rechenschaft ablegen. Auch auf dem Handy kann man ja die Anrufer blockieren, was ich bei den Anrufen aus Call Centern auch zu schätzen weiss.
Facebook ermöglicht es, dass wir Menschen unsere «Likes» und «Daumen hoch» geben, sie markieren oder gar beschimpfen, sie beleidigen, blockieren, nach Belieben be- und entfreunden, ihre Fotos kopieren und verfälschen, ja sogar ihre Identität stehlen.
Es macht mich nachdenklich und ich frage mich, ob wir Gott manchmal auch so behandeln. Wenn er mich mit Fehlverhalten konfrontiert: Stelle ich mich dann seinen Fragen und seiner Ermahnung, oder nehme ich den bequemen Ausweg und klicke…