

FOKUS
Die Entwicklung der Christenheit
(id.) Im Jahr 1910 lebten etwa 600 Millionen Christen auf der Welt; 2010 waren es rund zwei Milliarden. Ihr Bevölkerungsanteil ging in diesem Zeitraum aber von 35 auf 32 Prozent zurück. Das hat vor allem zwei Ursachen: Zum einen wuchs die Weltbevölkerung schneller als die Christenheit, und zum anderen legten nichtchristliche Religionen zu, besonders der Islam. Zu diesem Ergebnis kommt das US-amerikanische Forschungszentrum Pew (Washington) in einem Bericht über die Entwicklung der Christenheit. Danach hat sich in den vergangenen 100 Jahren eine gewaltige geografische Gewichtsverlagerung der Christenheit ereignet. 1910 waren 93 Prozent aller Christen in Europa und Amerika zu Hause; jetzt sind es noch 63 Prozent. Der Anteil der Christen an der europäischen Bevölkerung ist von 95 auf 76 Prozent gesunken, in Amerika von 96 auf 86 Prozent. Gleichzeitig hat sich das Christentum massiv in Afrika südlich der Sahara und im asiatischpazifischen Raum…