

FROMME ELTERN = fromme KINDER?
Niemandem kann man den Glauben aufzwingen – auch den eigenen Kindern nicht. Warum Eltern trotzdem hoffen dürfen.
NICOLA VOLLKOMMER
Wer die Welt positiv verändern will, soll damit anfangen, ein Kind gut zu erziehen, heisst es in einem amerikanischen Sprichwort. Wenn es nur so einfach wäre! Wie oft treffe ich auf meinen Reisen christliche Mütter mittleren Alters, die gebeugt und niedergeschlagen durchs Leben gehen, weil ihre erwachsen gewordenen Kinder – vor allem die Söhne, so scheint es – der christlichen Gemeinde und dem Glauben den Rücken gekehrt haben. Man hat sich doch so viel Mühe gegeben, man wollte alles recht machen und ist auf ganzer Linie gescheitert. Der Schmerz darüber, dass die Kinder Wege gehen, die uns nicht gefallen, ist gross. Selbstzweifel melden sich. War ich kein gutes Vorbild in meinem Glaubensleben?
Nicht auf Biegen und Brechen
Wir machen alle Fehler – vor allem in der Erziehung –, auch wenn wir es noch so gut meinen. Gott weiss das.…