

Die Granaten-Bibel
Die Schlacht um Verdun ist ein Sinnbild der Schrecken des Ersten Weltkriegs. Im elf Monate dauernden Kampf fielen 170 000 französische und 150 000 deutsche Soldaten. Dem Infanteristen Kurt Geiler rettete eine Bibel unter dem Kopfkissen das Leben.
Verdun liegt im Nordosten Frankreichs. Die Schlacht um das Städtchen dauerte vom Februar bis zum Dezember 1916. Der deutsche Generalstabschef Erich von Falkenhayn wollte die französische Armee «ausbluten». Doch die Festung Verdun war schwer einzunehmen. Der deutsche Vorstoss kam zum Stillstand. Der darauf folgende erbitterte Kampf forderte auf beiden Seiten ausserordentlich viele Opfer. Die Stadt wurde schwer zerstört.
Der deutsche Infanterist Kurt Geiler schlief, als die Granate einen Schützengraben vor Verdun traf und sich in den Unterstand bohrte. Stützen barsten, Dreck spritzte hoch, Erde krachte herab. Der 23-jährige Soldat konnte sich ins Freie retten. Überall lagen Tote und Verletzte, Verschüttete schrien.
Etwas später…