

Der Verdingbub
Das «Verdingen» von Waisen- und Scheidungskindern zählt zu den dunklen Kapiteln der jüngeren Schweizer Geschichte. Jetzt läuft darüber ein Film in den Kinos.
Schwere Schritte auf der Treppe. Ein Kinderleichnam wird in den Sarg gehoben, ein Bauernehepaar, die Bösigers von der Dunkelmatte, wechselt bedeutungsschwere Blicke.
Szenenwechsel. Max, ein Waisenkind, wünscht sich nur eins: eine Familie. Als er vom Dorfpfarrer im Waisenhaus abgeholt und zu den Bösigers gebracht wird, spürt er aber keine familiäre Wärme. Er wird zur Arbeit gezwungen und vom Sohn der Familie gedemütigt. Der seelisch ausgehungerte Junge hat nur sein Handorgelspiel, das er mit Leidenschaft ausübt. Endlich kann er etwas, hat er etwas nur für sich. Die neue Lehrerin aus der Stadt unterstützt seine Fähigkeit. Auch das Verdingkind Berteli bewundert das musikalische Können von Max.
Berteli wurde der Mutter weggenommen und ebenfalls zu den Bösigers gebracht. Nun muss das Mädchen die bettlägerige Grossmutter der…