

Die Fäden in der Hand!
Die Dreiecksspinne ist klein und unscheinbar. Doch in Sachen Tarnung und Netztechnik ist sie ganz gross.
Die Dreiecksspinne ist nur drei bis sechs Millimeter gross. Mit ihren relativ kurzen Beinen und dem dreieckigen gedrungenen Körper wirkt sie eher unscheinbar. Wie alle drei deutschen Vertreter der Familie der Kräuselradnetzspinnen (Uloboridae) kann sie sich perfekt tarnen. Sie ist nur schwer zwischen trockenen Ästen in den Nadelwäldern auszumachen. Bei einem spätsommerlichen Streifzug durch Fichtenwälder hat man am ehesten die Chance, ihr etwa 20 Zentimeter grosses Netz zu finden. Es ist zwischen die unteren Zweige der Bäume gewebt und schimmert als seidenes Dreieck im Gegenlicht der Sonne.
Die Dreiecksspinne ist von Westeuropa bis Ostasien weit verbreitet. In Deutschland kommt sie hauptsächlich in Mittelgebirgslagen vor. Ihr Gattungsname Hyptiotes («die auf dem Rücken Liegende», «die Träge») weist auf ihre Ruheposition hin, in der sie perfekt getarnt ist. Der…